Genauso wie die Frage nach dem, ob man ein Mensch zweiter Klasse ist, wenn man an einer Depression leidet oder gelitten hat, könnte man mit den Gedanken spielen eine ähnliche Meinung über Therapien zu bilden. Ist es nicht eine Schwäche, wenn ich mich in eine Therapie begebe oder begeben muss? Du kannst solche Gedankenspiele getrost beiseiteschieben. Es ist egal was andere denken, nur du kennst dein Inneres und deine Gedanken. Du weißt, dass du Hilfe benötigst und wie jeder andere hast auch du Hilfe gesucht oder suchst sie. Du bist wohlmöglich zunächst zum Arzt gegangen, genauso wie jeder andere es auch tun würde, ohne auch nur darüber nachzudenken. Egal welche Krankheit man hat, ob es nun Zahnschmerzen sind, es der Rücken ist oder etwas anderes, jeder sucht nach entsprechender Hilfe.
Depression = Mensch zweiter Klasse?
Ich habe unter einer Depression gelitten, mir geht es wieder gut. Ich mache mir dennoch Gedanken darüber, was andere Menschen nun über mich denken und von mir halten. Insbesondere, ob die Krankheit Depression, in den Augen von potenziellen Arbeitgebern, eine Auswirkung auf mich als Arbeitnehmer bzw. Bewerber hat, falls ich mich noch einmal irgendwo bewerben müsste und es bekannt wäre, dass ich an einer Depression litt.
Reha-Schatz: Nimm das Beste für dich mit!
Reha-Schatz? Obwohl nicht alles Gold war, so hatte die Reha dennoch ihre verborgenen Schätze. Ich muss zugeben, die Reha stellte mich vor eine echte Herausforderung. Viele Therapieeinheiten erschienen mir sinnlos in Bezug auf mein Krankheitsbild. Auch die organisatorischen Umstände, der ständige Wechsel der Bezugspersonen und die Zustände in der Klinik ließen mich nicht erkennen, dass ich bereits einen ersten Schritt in Richtung Genesung gemacht hatte.
Reha: Nicht alles was glänzt ist Gold
Reha Klinik: „Hallo, hier ist die Reha Klinik, wir haben einen Platz für Sie. Wenn sie am kommenden Donnerstag anreisen könnten?“. Dann geht es also doch schneller als geplant! Die Reha Klinik hat sich bereits innerhalb einer Woche, nachdem ich mich Montags, auf eine Warteliste habe setzen lassen, gemeldet. Heute ist Freitag. Bleibt mir somit noch das anstehende Wochenende und drei Werktage. Für die Planung meiner Ab- und Anreise, um geplante Termine abzusagen und zu packen, es bleibt nicht viel Zeit. Egal, ich bin froh, soweit ich mich halt freuen kann in meiner Lage. Es geht los!
Rehabilitation – sie müssen schon krank sein!
Rehabilitation – Abgelehnt! Es gab Post; mein (nicht) Leistungsträger hat mir einen negativen Bescheid zu meinem Antrag auf Rehabilitation zugeschickt. Der Ablehnungsgrund liest sich wie ein schlechter Scherz… doch zunächst wozu ist eine Rehabilitation da und welche Ziele hat sie?
Eine Schatzkiste voller Kraftquellen
Heute schreibe ich etwas über Kraftquellen. Dies ist Woche drei meiner Selfapy-Erfahrung. Es geht darum, sich dessen bewusst zu machen, welche Kraftquellen man besitzt. Kraftquellen sind all die Dinge, die man gerne tut, die einem gut tun, die man mag, aber auch diejenigen, die in uns stecken. Wie der Name schon sagt es geht um Quellen der Kraft.
Überbrückungszeit
Wieder vergeht Tag um Tag und Woche um Woche. Ich hänge in der Überbrückungszeit. So nenne ich die Zeit, in der ich erkannt habe, dass ich an einer Depression erkrankt bin. In dieser Depression Lebe ich, bin ich gefangen. Täglich grüßt das Murmeltier. Und Überbrückungszeit nennt es meine Hausärztin, weil ich in der Phase bin, in der ich auf praktische Hilfe vor Ort warte. Warten muss, mir sind die Hände gebunden. Sie meint damit den Start meiner Therapie. Und dann ist ja noch das Warten auf den Bescheid der Rentenversicherung zur Reha. Der Bescheid, so die Prognose meiner Ärztin, sowie meiner zukünftigen Therapeutin, die mir bereits im Erstgespräch etwas in dieser Art angedeutet hat, lautet in erster Instanz „Ablehnung“.
Wenn ich dir helfen kann und andere gute Ratschläge
Vielen Dank! Nein, es ist jetzt nicht böse oder sarkastisch gemeint. Also von mir, sprich – mein „Vielen Dank!“. Ich weiß du und die anderen meinen es gut mit mir, so hoffe ich. Doch dein, es wird schon wieder, hilft mir nicht. Ich sehe das ‚Werden‘ nicht! Kein Fortschritt, kein Weg. Und wenn, die Türen und Wege sind versperrt – ich habe weder einen Schlüssel noch eine Landkarte.
Es gibt schlechte und weniger schlechte Tage
Es gibt schlechte und weniger schlechte Tage, so könnte man meinen Zustand beschreiben. Ja ich habe Eckpunkte, die mir halt bieten, doch im Grunde sind diese von außen bestimmt. Ich bin nicht „Herr meiner selbst“. Fremdbestimmt. Mein Antriebsmotor läuft auf Sparflamme. Aus eigenem Antrieb scheint nur noch wenig zu funktionieren.
Hilfe suchen und warten
Ein bis auf die Überschrift leeres weißes Papier liegt vor mir. Therapeuten steht oben drauf, sonst nichts. Ich setze mich an meinen Computer und tippe in die Suchmaschine meinen Wohnort und Therapie. Eine Liste von Therapiezentren tut sich auf. Ich verändere meine Suchanfrage und tippe nun Therapeuten anstatt Therapie. Eine noch längere Liste wird mir angezeigt. Nun werde ich konkreter. Psychotherapie. Ich passe noch einmal meine Suche an, indem ich den Ausschnitt der Straßenkarte, die mir zusätzlich angezeigt wird auf mein Wohnviertel verschiebe.